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Versicherungen verstehen

Tiere unterm Weihnachtsbaum

Tiere unterm Weihnachtsbaum

 08.12.2020  Versicherungen verstehen  0 Kommentare  Claudia Frenz

Tierschutzvereine und Tierschützer*innen mahnen regelmäßig: Tiere unterm Weihnachtsbaum sind keine gute Idee. Denn ein Tier ist kein Spielzeug, das man ins Regal stellen kann, wenn man das Interesse daran verliert. Alle wissen es, aber die Ratschläge werden kaum befolgt.

© Sven Lachmann / Pixabay

Die Tierheime können ein Lied davon singen, wenn Tierhalter*innen die Aufwände unterschätzen und die Tiere dann kurz nach Weihnachten dort abgeben. Die Anschaffung eines Haustiers sollte daher gut überlegt sein, denn damit sind für mehrere Jahre Zeit und Kosten verbunden. Wer sich einen Hund oder eine Katze ins Haus holt, sollte sich also auch gut darum kümmern. Und sich auch bewusst sein, dass ein Haustier Schäden anrichten kann. Wenn der Hundewelpe die Schuhe vom Herrchen zernagt, ist das zwar ärgerlich, aber der Eigenschaden dürfte für Herrchen zu verschmerzen sein. Wenn sich das Tier unterm Zaun durchbuddelt, über die Straße läuft und einen Unfall verursacht, kann das jedoch teuer werden. Denn als Tierhalter*in haftet man für Schäden, die das Tier bei Dritten verursacht. Um sich gegen die finanziellen Folgen abzusichern, sollten Hundebesitzer*innen, ebenso wie Pferdebesitzer*innen, daher eine Tierhalterhaftpflichtversicherung abschließen. Zahme Kleintiere, wie Katzen, sind über die Privathaftpflichtversicherung mitversichert. Eine solche ist sowieso für jedermann notwendig.

Wichtig zu wissen: Für die Haftung als Tierhalter*in ist kein Verschulden erforderlich. Eine Haftpflicht von Tierhalter*innen besteht bereits dann, wenn der Schaden durch das gehaltene Tier verursacht wurde. Man spricht daher von einer sogenannten Gefährdungshaftung.

Mehr dazu im BdV-Infoblatt „Tierhalterhaftpflichtversicherung“.

Und was es mit der dem Tier innewohnenden Gefahr auf sich hat, erläutern wir hier.

Auch eine Behandlung in der Tierarztpraxis kann unter Umständen teuer werden. Eine Tierkranken- oder OP-Kostenversicherung kann das finanzielle Risiko möglicherweise mindern. Die diversen Angebote sind allerdings teuer und kompliziert und lassen sich nur schlecht miteinander vergleichen. Es gibt meist auch Jahresobergrenzen bei der Kostenübernahme und Wartezeiten. Und natürlich kann der Versicherer in der Regel den Vertrag nach einem Versicherungsfall kündigen. Der Abschluss einer Tierkrankenversicherung kann daher allenfalls im Einzelfall sinnvoll sein. Vorrang sollte für den Menschen und seine Familie immer die Absicherung existenzieller Risiken haben.

Mehr im Infoblatt „Krankenversicherung für Hunde und Katzen“.

Und wer ganz genau aufpasst, sieht an Heiligabend ja vielleicht Rudolph unterm Weihnachtsbaum! Der ist doch auch schön.


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